Unsere Helden-Reihe geht weiter…dieses Mal mit einer etwas anderen Art. Unser Vorstandsvorsitzender Thomas Gömbi berichtet folgendes:
“Am 20. Februar ist mir etwas ganz Tolles passiert. Gegen 8 Uhr, eigentlich auf dem Weg in den Urlaub, lag kurz nach dem Ortsausgang Gablenz ein Auto im Straßengraben. Es war von der Fahrbahn abgekommen, hatte sich überschlagen und lag nun auf der Beifahrerseite (Bericht der Freien Presse vom 20.02.2019). Das war nun erst einmal nicht so toll, aber was ich in der nächsten Viertelstunde erleben durfte, das ist es wert, mal erwähnt zu werden. Ich kam als etwa fünfter Fahrzeugführer vorbei und fuhr rechts ran, um Hilfe anzubieten. Am Unfallort waren schon zwei polnische Bürger, zwei weitere Fahrzeugführer und eine Frau, die direkte Zeugin des Unfalls war, als Ersthelfer damit beschäftigt, der hilflosen und verletzten Unfallfahrerin zu helfen. Die hintere Tür, die sich öffnen ließ, nutzte einer der Helfer, um zu der Verletzten zu gelangen, sie aus dem Gurt zu befreien und sich ein erstes Bild von den Verletzungen zu machen. Der Qualm, der aus dem Motorraum drang, wurde von weiteren Helfern mit Feuerlöschern beobachtet, ein anderer Helfer begann damit, die Frontscheibe zu entfernen, um besser an das Opfer gelangen zu können. Feuerwehr und Rettungsdienst wurden informiert und als die Frontscheibe des Unfallwagens komplett entfernt war, konnte Kontakt mit der Verletzten aufgenommen werden. Nach endlos lang erscheinenden Minuten des Wartens dann endlich die rettenden Sirenengeräusche. Die Feuerwehr kam und konnte die weitere Bergung übernehmen, wenig später landete der Rettungshubschrauber, das Unfallopfer wurde in die Klinik gebracht und ich konnte meinen Weg in den Urlaub fortsetzen.
In dieser Zeit, da man soviel hört von Gaffern, wo Versuche gezeigt haben, dass Leute an Unfallstellen lieber vorbeifahren anstatt zu helfen, wo die knapp bemessene Zeit nicht ausreicht, anzuhalten und einem anderen zu helfen, da durfte ich so etwas erleben. Menschen, die einfach helfen. Die nicht auf die Uhr schauen, die nicht das Handy zücken um ein spektakuläres Foto zu schießen, sondern die Verantwortung übernehmen und Leben retten, Schlimmeres verhindern, Trösten und Organisieren.”
Die Bürgervereinigung “Für Crimmitschau” möchte an dieser Stelle DANKE sagen und diese Ersthelfer als Helden des Alltags für den Monat Februar auszeichnen.